Ich mag den Gedanken ans Zeltlen. Aber man weiss ja, wie das ist mit der Vorstellung von Dingen: Die Wirklichkeit vermag selten mitzuhalten. So ist es auch mit Schifffahrten – ich liebe die Idee, aber die Realität ist dann in der Schweiz weniger Seefahrerromantik als Schulreise und Rentnerausflug und der Geruch von schwitzenden Sandwiches. Trotzdem waren wir jetzt endlich campieren, ein bisschen zögerlich: nur eine Nacht, und nur ins Eichholz, dann könnten wir wieder heim, wenns ganz blöd würde. Es wurde dann erst am Morgen blöd. Davor wars sehr schön: in der Aare frieren, pingpönglen, zu viel Zeug grillieren, zu Fuss in den Ausgang gehen, gemeinsam Zähne putzen, den Regen aufs Zeltdach hauen hören, schwitzen und sehr schlecht schlafen. Perfekt!
Bis am Morgen dann, da erklang auf einmal sehr laut sehr fröhliche Musik, sehr fröhliche Menschen in sehr fröhlichen Kleidern begannen zu tanzen und zu jauchzen. Sie übten Choreografien, schüttelten ihre Gliedmassen, hüpften dynamisch. Eine Art Outdoor-Fitness-Latino-Aerobic-Tanzkurs hatte den Zeltplatz eingenommen. All die Geräusche und die Farben waren Gift für unsere empfindlichen Köpfe. Mit unserer Rumlümmelei war es vorbei. Wir zogen ab. Ach Wirklichkeit, du alte Spielverderberin.
Sarah Pfäffli
Bis am Morgen dann, da erklang auf einmal sehr laut sehr fröhliche Musik, sehr fröhliche Menschen in sehr fröhlichen Kleidern begannen zu tanzen und zu jauchzen. Sie übten Choreografien, schüttelten ihre Gliedmassen, hüpften dynamisch. Eine Art Outdoor-Fitness-Latino-Aerobic-Tanzkurs hatte den Zeltplatz eingenommen. All die Geräusche und die Farben waren Gift für unsere empfindlichen Köpfe. Mit unserer Rumlümmelei war es vorbei. Wir zogen ab. Ach Wirklichkeit, du alte Spielverderberin.
Sarah Pfäffli
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