Es sind Olympische Spiele, und weil London Angst hatte vor den vielen Leuten in der U-Bahn, hängen vielerorts Plakate mit der Frage: «Why not walk?» Die Frage hat mich ein wenig an Bern erinnert, und zwar an ein Taxierlebnis. Ich kehrte in der Nacht von der Arbeit nach Bern zurück, war todmüde und wollte nur schnell heim. Setzte mich am Bahnhof in ein Taxi. Breitenrain, sagte ich, und die Adresse, worauf er losfuhr, aber nicht ohne zu bemerken: «Das ist ja nicht weit! Das könnten Sie laufen!» Natürlich stieg ich trotzig aus und ging zu Fuss. Es war nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert ist, fast alle Berner Taxifahrer werden mindestens grantig, wenn man eine kurze Strecke fährt; schliesslich könnten sie in dieser Zeit jemanden nach Lyss chauffieren, was wesentlich einträglicher wäre. Einer hat sich einmal schlicht geweigert: Nehmen Sie ein anderes Taxi.
Das ist natürlich blöd, weil mir das auch meine Taxiromantik vergrault. Ich glaube, ich könnte eine super Taxikundin sein, ich halte Taxis theoretisch für ein vorzügliches Verkehrsmittel. Und obwohl mir die Fahrer nie etwas Interessantes erzählen, glaube ich noch immer, die hätten total aufregende Geschichten auf Lager. Die werde ich leider aber auch künftig nie hören, weil Taxi in Bern? Why not walk?
Sarah Pfäffli
Das ist natürlich blöd, weil mir das auch meine Taxiromantik vergrault. Ich glaube, ich könnte eine super Taxikundin sein, ich halte Taxis theoretisch für ein vorzügliches Verkehrsmittel. Und obwohl mir die Fahrer nie etwas Interessantes erzählen, glaube ich noch immer, die hätten total aufregende Geschichten auf Lager. Die werde ich leider aber auch künftig nie hören, weil Taxi in Bern? Why not walk?
Sarah Pfäffli
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