In Biel war Politik Trumpf. Überall Plakate für die städtischen Wahlen am 23. September. Überall Röseli verteilende Möchtegernparlamentarier. Überall Schöggeli verteilende Möchtegerngemeinderäte. Nirgendwo Hans Stöckli, dafür überall dieser Typ mit Bieler Wappen auf der Krawatte, der Stadtpräsident werden möchte. Und ein Wahlcouvert im Briefkasten, so dick, dass man es nicht mehr zubekommt, wenn man es einmal aufgerissen hat. Möglicherweise sei das Taktik, meinte ein alter Bekannter, den ich an einem spontan einberufenen Wahlapéro traf. Weil man die hundert Millionen Prospekte nicht mehr ins Couvert zurückstopfen und beiseitelegen kann, werde man praktisch genötigt, das Zeug anzuschauen. Danach sei auch Wählen keine grosse Sache mehr. Und, sagte der Bekannte: Wählen ist ja wichtig.
Dem pflichtete die sich aktuell im Amt befindende Stadträtin bei, die – zufällig oder nicht – zur improvisierten Wahlveranstaltung stiess. Sie erzählte dann noch vom Tag, als sie zum ersten und einzigen Mal ihre dreijährige Tochter mit an eine Stadtratssitzung genommen hatte. Die Kleine habe sich lange umgeschaut, lange überlegt und dann enttäuscht gefragt: «Mami, wo sind jetzt all die Affen?»
Fabian Sommer
Dem pflichtete die sich aktuell im Amt befindende Stadträtin bei, die – zufällig oder nicht – zur improvisierten Wahlveranstaltung stiess. Sie erzählte dann noch vom Tag, als sie zum ersten und einzigen Mal ihre dreijährige Tochter mit an eine Stadtratssitzung genommen hatte. Die Kleine habe sich lange umgeschaut, lange überlegt und dann enttäuscht gefragt: «Mami, wo sind jetzt all die Affen?»
Fabian Sommer
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