Einer der schönsten Orte Berns ist die Mauer vor dem Landhaus. Entdeckt hat den ein Gspänli von mir, und ich bin jetzt auch Fan. Der Ort ist so schön, weil er kein offizieller Ort ist. Meist geht man an ihm vorbei. Er wird erst zu einem Ort, wenn man sich auf die Mauer setzt.
Dann sieht man, wie sich die Aare hier eng an die Altstadt schmiegt. Man starrt ein wenig ins Wasser, guckt mitleidig die Jogger an und hört Autos übers Kopfsteinpflaster rattern. Ab und zu hüpft jemand in die Aare. Jemand anderes nimmt einen Schluck Bier, macht einen tiefen Seufzer und sagt: Das isch Läbesqualität. Ein schönes Sommerritual, finde ich.
Kürzlich fuhr die Polizei vorbei und machte grosse Augen. Wir sagten: Gump!, und die Gielen sprangen. Was wiederum zwei amerikanische Touristen beeindruckte. Das darf man in Bern!
Dann fragten die Amis, ob man wieder am gleichen Ort rauskommt, wenn man hier in die Aare geht. Quasi Kreisfluss.
Darauf tranken wir noch eins.
Sarah Pfäffli
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen