In Biel war fast schon Fasnacht, und die Einheimischen hatten nicht nur deshalb nichts zu lachen. Regen fiel vom Himmel und traf sich in Tümpeln auf der Strasse zum Tête-à-tête mit liegen gebliebenem Schneematsch. Manche Menschen trugen Tücher vor dem Gesicht. Sie sahen aus wie Terroristen, dabei froren sie nur. Es war zum Davonlaufen.
An einem Verkaufsstand gab es drei Dinge zu kaufen: Tee Rum, Tee Rum spezial und Glühwein. Eine vorzügliche Auswahl in diesen Tagen, sagte der alte Bekannte, den ich an solchen Ständen immer treffe.
Wir erstellten dann eine Liste mit Dingen, auf die wir uns 2011 freuen. Zum Beispiel werden wir an unseren geheimen Badeplätzchen in den See springen und denken, zum Glück pennt das Tourismusbüro, und wir haben diese Plätzchen nur für uns. Wir werden jubeln, weil der FC Biel den FC Basel aus dem Cup schmeissen wird. Wir werden im Frühling ein- bis zweimal am Samstagmorgen vor 10 Uhr aufstehen und mit kleinen Augen über den Flohmarkt bummeln. Wir werden mit schönen Seeländerinnen Liebe machen, wenn es draussen blitzt und donnert oder die Nebelschwaden unsere Stadt zärtlich umarmen.
Wir werden es bald wieder lieben, hier zu leben, so viel stand für uns jetzt fest.
Fabian Sommer
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