Noch ein paar Tage, dann ist Gurtenfestival, olé, olé. Ich bin ja ein Gurten-Kind. Zum ersten Mal war ich mit 14 Jahren da, Nick Cave, Björk, das ist jetzt, huiuiui, 15 Jahre her. (Pssst, aber: Wer auf solche Zeitspannen zurückblicken kann, wird glaubs ein bisschen alt.) Die Musik ist seither erst gefühlt ein wenig schlechter, dann wieder besser geworden. Das Publikum trägt immer noch lustige Hüte und Band-T-Shirts, um zu zeigen: Ich habe sowohl Humor als auch einen erlesenen Musikgeschmack. Relativ neu dagegen ist das Handyproblem. Seitdem die Telefone auch filmen und fotografieren können, stehe ich garantiert immer hinter jemandem, der die ganze Zeit das Handy in die Höhe streckt, um einem abwesenden Gspänli das Konzert durchzutelefonieren. Oder um alles auf Video aufzunehmen. Oder um ständig Fotos zu schiessen. Ich sag euch jetzt mal was: Das ist ein Seich. Erstens verpasst ihr dabei das halbe Konzert, und ich sehe nichts. Zweitens klingt die Musik übers Handy wahnsinnig schlecht. Und drittens schaut man sich diese Fotos und Videos sowieso nie mehr an.
Also, wenns geht: Behaltet die lustigen Hüte, die Band-T-Shirts, sogar das zu schnelle Im-Takt-Mitklatschen ist okay. Aber hört auf mit dem Handyzeug. Ich verspreche dafür auch, nicht mehr falsch mitzusingen.
Sarah Pfäffli
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