Aus beruflichen und Faulheitsgründen bin ich öfters dazu gezwungen, mit dem Taxi zu fahren. Das macht eigentlich nichts, weil das Taxi das eleganteste Fortbewegungsmittel für die Stadt ist, gleich nach dem gepflegten Chörblivelo (für die Dame) oder dem schlichten Mountainbike (für den Herrn). Aber irgendwie erwische ich stets die falschen Taxis. Jedenfalls habe ich nie so tolle Taxigespräche wie offenbar die meisten Leute. Ein Gspänli von mir hat zum Beispiel mal von einem Taxifahrer gehört, er habe Samih Sawiris zum «besten Kebab von Bern» fahren müssen (Und den gibts in 3007, ha!).
Meine Taxifahrer hingegen jammern mir meistens was vor: Die Stadt räumt den Schnee nicht weg, die Geschäfte laufen lausig. Das will ich nicht hören! Ich will, wenn es keine super Anekdoten sind, gar nichts hören; schon gar nicht, wenn dazu das Taxometer rattert. Das Gleiche gilt beim Coiffeur und in der Massage. Ich bin nicht zum Plaudern da! Sonst wäre ich zum Therapeuten gegangen.
Deshalb sind mir neu jene Taxifahrer am liebsten, die kaum Deutsch sprechen. Die lassen einen in Ruhe. Nie mehr fahren möchte ich mit jenem Täxeler, der uns mit den Worten begrüsste, er sei heute der einzige Schweizer Taxifahrer unterwegs, wir hätten Glück gehabt.
Geht so, dachte ich, und: Bald ist wieder Velosaison.
Sarah Pfäffli
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