Und dann muss das noch alles sein, die E-Mails, die man schon lange vor sich hingeschoben hat, die Krankenkasse wechseln, die Anrufe, die Wäsche, die Wäsche!, das Bad, die Küche, das Feriengeld umtauschen, die Abwesenheitsmeldung einrichten, die Zeitung abbestellen, die Nachbarin verständigen, die Tickets ausdrucken, die überteuerten Minitübchen Kosmetikzeugs kaufen, die Zehennägel lackieren, das Velo in den Keller stellen, die Tabletten besorgen, den Rucksack aus dem Keller holen, den Kram einpacken, auch die noch feuchten Kleider (die Wäsche!), den Pass suchen, den Kühlschrank ausräumen.
Dann ist Abend, und am nächsten Tag gehts los, das ist schön, aber natürlich erst mal Kopfweh, Entlastungsschmerz, der Körper mag das nicht, so von 100 auf 0, und produziert Phantomstress, und natürlich kann man nicht schlafen, weil immer noch zehn Dinge auf der Liste, die noch erledigt werden wollen, und am Morgen steht man viel zu früh auf und sitzt auf dem gepackten Rucksack und wartet und hat dieses ferientypische flaue Gefühl im Magen von Schlafmangel und Aufregung, und dann muss man auch noch ganz diskret-beiläufig das kleine Säcklein Restmüll an der Tramhaltestelle in den Abfalleimer werfen, so wie die knausrigen alten Damen.
Ferien. Endlich.
Sarah Pfäffli
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