Samstag, 30. Oktober 2010

Bern: Zmorge

Ich bin gerade in Kalifornien. Das schreib ich, weils schön blöffig klingt, aber auch, weil ich hier was gemerkt habe: Touristen, die Bern besuchen, tun mir leid. Denn das Schönste an Ferien ist ja das Zmorge. Im Ausland erhält das Essen eine Bedeutung wie im Altersheim: Jede Mahlzeit wird gefeiert, und die beste von allen ist die erste. Der Tag voller Möglichkeiten, man ist guter Dinge, die Zeitung noch frisch. Jede Stadt, die was auf sich hält, verfügt deshalb über gute Frühstückslokale.

Nur Bern nicht.

Zmorge gibts hier fast nirgends, und wenn, dann bis 9 Uhr oder aber gleich ein Buffet für 45 Stutz. Und das nur am Sonntag.

Dagegen Kalifornien: Breakfast in jeder Beiz. Zmorge ist hier big. Eier in allen Varianten, Cereals, Toast, Früchte. Olé olé USA! Einmal konnte ich mich nicht zwischen Pancakes und Oatmeal entscheiden. Darauf unsere Gastgeberin: Du kannst beides haben. Alles ist möglich, das ist Amerika.

Daheim gäbe es ein trockenes Gipfeli. Das ist Bern.

Sarah Pfäffli

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