Samstag, 8. Januar 2011

Bern: Silvester, mein Bester

Wer König werden will, der muss einfach den ganzen Kuchen essen. Ich habe jetzt die Krone, dafür Bauchweh. Aber einmal im Jahr darf man das.

Schön ist es mit den einzigen Tagen im Jahr! Je seltener etwas ist, desto höher schätzt man es – lernt jede 14-Jährige in der «Bravo». Gilt auch für Weihnachten. Dieses Jahr spielte ich viel Scrabble, ich bereite mich auf den Lebensabend im Lorraine-Bad vor.

Oder Silvester. Fand ich früher doof. Weil ich meinte, dies müsste die beste Party des Lebens sein, und logo war sie das nie. Allerdings ist zu Hause bleiben und zu zweit gemütlich mit einem Proseccöli anzustossen auch keine Alternative.

Deshalb habe ich irgendwann entschieden, Silvester so zu behandeln, als wäre er ein normaler Samstagabend und nichts Besonderes (in der «Bravo» lernt man fürs Leben) – und er wurde wieder sehr nett. Wir feierten in einer Schmiede, in der jüngere und engagiertere Leute als wir ein Fest organisiert hatten. Dann setzten wir uns im Röckli auf die gefrorenen Velosättel und fuhren in die Vidmarhallen, wo glaubs tollkühne Schauspieler ein Fest organisiert hatten.

Alles war selten und schön. Bis auf die tote Katze am Morgen auf der Strasse, die ich aber nicht als schlechtes Omen deute. Ostern wird sicher super.

Sarah Pfäffli

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