Samstag, 23. Juli 2011

Burn: Sommer in Bern

Dieser Sommer ist weniger schlimm, wenn man nur einen kleinen Balkon hat und keine Zeit, um darauf rumzuhängen. Man ärgert sich dann weniger. Es bleibt einem auch das stundenlange Piepsen des Weckers erspart, den jemand in der Nachbarschaft jeden Tag abzustellen vergisst. (Vielleicht ja die gleiche Person, die ihr kabelloses Internetnetzwerk «Bumsgott» getauft hat?) Jedenfalls. Sogar dieser Sommer hat seine Geschichten. Und offenen Fragen. Eines meiner Lieblingsrätsel: Warum sind gerade Gesetzlose so autoritär? Dachte ich mir, als ich kürzlich einen Bronco einen Autofahrer anschreien sah. Ausgerechnet die Outlaws kümmern sich in Bern um Law and Order. Ist doch seltsam. Auch die Punks: Gehorchen niemandem, aber von ihren Hunden verlangen sie absoluten Gehorsam.

Das war natürlich eine Beobachtung am Rande des Gurtenfestivals, und alle 81 Prozent der Leser, die sich dafür nicht interessieren, sollen wegschauen: Jetzt kommt meine Gurten-Lieblingsstory. Eines meiner Gspänli hatte ein Blind Date mit einem Zürcher Modi. Er wartete eine halbe Stunde vergeblich und schrieb ihr dann eine SMS: «Vielleicht klappts ein andermal?» Sie: «Wie bitte? Jetzt haben wir doch gerade eine halbe Stunde zusammen geredet?» Da war ein Date-Schwindler am Werk. Schlawiner, diese Berner.

Sarah Pfäffli

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