Samstag, 14. Juli 2012

Bienne: Sommer-Blues

In Biel war Saure-Gurken-Zeit. Sommerloch. Die Stadt war wie ausgestorben. Ich ass Gelati und starrte ins Leere. Ja, ja, Sommer hatte den Sommerblues. Dann fuhr eine Frau mit ihrem grossen Auto vor das Eiscafé. Sie besetzte zwei Parkplätze auf einmal. Ein Mann sagte zu ihr: «Entschuldigung, ihr Auto steht auf zwei Plätzen.» Sie sagte: «Okay, Entschuldigung angenommen.» Ich fand, dass es Zeit war, sich gegen den Blues aufzulehnen. Und darüber nachzudenken, was man in dieser Stadt ändern könnte.

Vielleicht sollte man mal einen geeigneten Platz für die Alkis finden. Es nervt nämlich, wenn man Besuchern am Bahnhof Biel jedes Mal erklären muss, dass sie jetzt dann gleich von zwar friedliebenden, aber halt doch lallenden und stinkenden Suchtkranken angemacht werden. Schön wäre auch, wenn man auf einen der leeren Plätze in der Stadt ein paar Bäume pflanzen könnte. Man könnte auch die Öffnungszeiten öffentlicher Einrichtungen den Bedürfnissen der Bevölkerung anpassen. Man könnte mal vorwärtsmachen mit den neuen Stadien. Oder ein Konzertlokal einrichten mit Platz für 1000 Leute oder mehr.

Zuerst könnte man aber auch in ein Flugzeug steigen und sich ein paar Wochen lang aus der Ferne nach Biel sehnen.

Fabian Sommer

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