Samstag, 2. März 2013

Burn: Wintercity

Ach, Winter, du schöner, langer, schneereicher! Wie angenehm ist es, ohne schlechtes Gewissen drinnen zu bleiben, rumzugammeln, fernzusehn, jetzt, wo es so viele gute TV-Serien gibt. Das Tram nehmen dürfen statt immer Velo fahren. Nicht joggen zu müssen, und überhaupt, vielen Dank, lieber Winter, dass du uns vor all dem Sport bewahrst, den wir sonst immer treiben. Es macht auch gar nichts, wenn wir deswegen ein bisschen dick werden, weil wir so gern Vermicelles essen und Güeziteig und später Randen und Eintöpfe und immer wieder mal ein wenig Schoggi. Du köstliche Jahreszeit! Sieht ja niemand, die paar Kilos, wir können haufenweise Kleider anziehen, niemand muss halb nackt herumlaufen, wir können jetzt Stiefel tragen und Schals und Jacken, alles gute Kleidungsstücke. Lange, heisse Bäder nehmen. Die Kälte macht schön und ist schön – nichts ist weisser als frisch gefallener Schnee. Breitenrain: Pulver gut! Die Wohnung ist wohlig warm geheizt, oh, wie froh sind wir darum – aber auf dem Balkon bleibt das Bier immer kühl, wir brauchen praktisch keinen Kühlschrank. Auch kein Auto. All die überzeugten Autofahrer steigen wegen dir kleinlaut auf den öffentlichen Verkehr um, zumindest ab und zu. Winter, du schöner! Du hast so viele wunderbare Seiten. 

Aber jetzt ist dann im Fall mal gut. 

Sarah Pfäffli

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