Samstag, 11. Mai 2013

Burn: Bern hat ein Problem

Ich bin gerade sehr weit weg von Bern, und manchmal sieht man erst aus der Ferne gut. Wie schön es zum Beispiel ist, dass wir Schweizer unseren (Gift-)Müll selten ins erstbeste Loch/Flussbett/Gebüsch schmeissen. Dass die Arbeitslosenquote bescheiden einstellig ist. Dass wir seit sehr langer Zeit keinen Krieg hatten. Schöne Grüsse vom Balkan!

Aber dann lese ich hier im Internet die Nachrichten von zu Hause und bin besorgt. Auch in Bern gibt es nämlich ein Problem. Immerhin ist es erkannt: «Es herrscht ein breiter Konsens, dass Handlungsbedarf besteht», heisst es. «Wir prüfen zurzeit verschiedene Massnahmen», sagt das zuständige Amt. Bereits sind «Abklärungen» im Gang und «verschiedene Aktionen geplant». Gott sei Dank. Vorerst wird eine «Sensibilisierungskampagne» ausgearbeitet. Sogar «ein Sicherheitsdienst» ist angesichts der Lage eine Option. Aber genau weiss man es noch nicht. Denn: «Über das definitive Massnahmenpaket wird der Gemeinderat befinden.» (Vielleicht bräuchte es eine Arbeitsgruppe, die eine umfassende Lagebeurteilung vornimmt und einen Lösungsvorschlag evaluiert?)

Hach. Wie schön es ist, in einem Land zu leben, in dem solche Gefahren ernst genommen werden! Gefahren wie die Schwimmer, die an Sommertagen vom Schönausteg in die Aare springen.

Sarah Pfäffli

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