Samstag, 28. Januar 2012

Bienne: Die Maus im Bus

In Biel war ein gemütliches Fondueessen glimpflich zu Ende gegangen. Auf dem Heimweg im Auto musste ich verflucht scharf bremsen. Zum Glück war ich noch hellwach, als beim Fussballstadion Gurzelen zwei Menschen in Fussballschuhen aus der Nacht auf dem Fussgängerstreifen auftauchten. Es waren tatsächlich Spieler des FC Biel.

Ich erschrak sehr, die beiden Cracks des besten FCB der Welt auch. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle in aller Form entschuldigen: Ich , liebe FC-Biel-Stars L. S. und P. D., wollte euch wirklich keine Angst einjagen mit den quietschenden Bremsen. Ich bin ein grosser Fan von euch.

Die nächsten Tage fuhr ich dann Bus, und ich bereute es nicht. Nirgendwo, so lehrt die Erfahrung, erlebt man Schöneres als in der weiten Welt des öffentlichen Verkehrs.

Nur einen Tag nach dem Fast-Crash mit den FCB-Cracks sass ich im Bus vis-à-vis einem Mädchen mit einer kleinen weissen Maus in einer Kartonschachtel und einem alten, griesgrämigen Opa. Das Mädchen zeigte dem Mann das Tier und fragte, ob es nicht herzig sei. Der Opi rang seinem faltigen Gesicht ein Lächeln ab und sagte: «Vraiment chou, cette souris.» Das Mädchen lächelte zurück. Dann sagte es: «Verfütter ich jetzt gleich meiner Schlange.»

Fabian Sommer

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