Samstag, 4. Februar 2012

Burn: Aua on Ice

Endlich ist es kalt! So soll er sein, der Winter, rau und hart – nicht so ein Weichei wie noch bis vor ein paar Wochen. Eine gute Jahreszeit, er macht alles weiss und schön, er bringt die Leute dazu, die Vorteile der Trams und Züge zu schätzen, und er lässt die Menschen würdevoll aussehen, weil sie angezogen sind. Nicht so wie im Sommer.

Andererseits ist der Winter aber auch die Zeit des Slapstick. Nie gibt es so lustige Szenen wie in der Kälte. Ich zum Beispiel wohne an einem Rain, zu Berndeutsch: einem Stutz, und so ergab es sich kürzlich, dass ich in der Nacht auf dem vereisten Strässli vom Velo absteigen musste, weil das Hinterrad durchdrehte. Das half aber auch nicht, weil profillose Schuhe, und so drehten auch die Füsse durch. Abwechselnd ich oder das Velo kippten um, und ich dachte schon, dass ich den Hang wohl nie mehr hochkomme, als ich es doch noch schaffte. Ausser Atem und mit blauen Flecken.

Anderer Winterslapstick: Ich ins Fitnessstudio, weil man nicht gut an der Aare joggen kann, wenn man ein Gfrörli ist wie ich. Ich stieg aufs Laufband, wo ich lange lief und ein bisschen in Trance kam und schliesslich auf den lustigen Gedanken: Ich könnte ja die Augen schliessen! Das kann man draussen nie! So mit geschlossenen Augen secklen! Nur so viel: Man kann es auch drinnen nicht.

Sarah Pfäffli

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